Chronik

Nachdem der Schisport in der Union Pettenbach (Gründung 1946) schon immer eine wichtige Rolle gespielt hatte, wurde 1973 eine eigene Sektion Schi auf besondere Initiative von Josef Leichtfried ins Leben gerufen.
Bereits im selben Jahr kürte sich der Vereinsgründer Josef Leichtfried zum ersten Vereinsmeister und Evelyn Braunegger wurde Vereinsmeisterin der jungen Sektion.

 

1_Rennen


Um eine exakte Durchführung der Rennen gewährleisten zu können, wurde eine einfache elektronische Zeitnehmung mit dem ersten Geld der Sponsoren angeschafft, die noch heute vollkommen funktionstüchtig ist. Weiters wurden neue Startnummern, durch den Generalimporteur der Schi- und Schischuhfirma Nordica Hauzenberger zur Verfügung gestellt.
In diesen Jahren konnten nicht nur viele Mitglieder aus dem Ort dazugewonnen werden, sondern auch etliche aus den umliegenden Gemeinden. Dieser rasche Zuwachs ist auf die Vielzahl der Veranstaltungen (Schirennen, Vereinsausflüge, gesellige Veranstaltungen) und auf die sportlichen Erfolge zurückzuführen.

Der erste Schiurlaub mit den ersten gemeinsamen Vereinsschidressen fand 1979 in Canazei in Südtirol statt. Dabei gewann eine Abordnung von vier Schiläufern des Schivereins (SV) Nordica Pettenbach -die genaue Bezeichnung des Namens der Sektion wechselte aufgrund mangelnder Wichtigkeit sehr oft- ein internationales Gästeschirennen.

Da zu dieser Zeit einige Vereinsmitglieder die Schilehrer/innenausbildung erfolgreich absolviert hatten, konnten die ersten Kinderschikurse in Zusammenarbeit mit der Schischule Grünau-Kasberg veranstaltet werden. Viele Pettenbacher Kinder lernten in diesen drei Tagen am Kasberg das Schifahren und einige Talente begeisterten sich auch für den aktiven Rennlauf.

Schnell kam der Wunsch auf, sich bei Schirennen mit den umliegenden Schivereinen zu messen. Darum erfolgte in der Saison 1974/75 die erstmalige Teilnahme am 4 V-Cup (4- Vereins- Cup). Dieser wurde 1973 von den Vereinen SV Edt, Union Lambach, TVN Stadl-Paura und Union Stadl-Paura gegründet und war oberösterreichweit ein sportlich anerkannter Cup. Die fünf Rennen (3 Riesentorläufe, 1 Slalom, 1 Parallelslalom), die von den Vereinen in verschiedenen Schigebieten Oberösterreichs und Salzburgs ausgetragen wurden, führten schlussendlich nach einer langwierigen Auswertung von mindestens zwei Funktionären jedes Vereins zu einem Gesamtsieger und ab 1977 auch zu einer Gesamtsiegerin. Bereits 1976 konnte sich Manfred Stangl als erster Rennläufer der Schiunion (SU) Pettenbach diesen Titel sichern. Als dreimalige Gesamtsiegerin des 4 V-Cups trug sich Anni Spitzbart am öftesten in die Siegerliste für die SU Pettenbach ein. Im Jahr 1983 holte man zur großen Freude aller Mitglieder das einzige Mal den begehrten Mannschaftsgesamtsieg nach Pettenbach. Nach 25 Jahren folgte im Jahr 1997 das überraschende Ende dieses Bewerbs. Insgesamt haben über 140 verschiedene Sportler/innen der SU Pettenbach an den verschiedenen Rennen teilgenommen.

Da aber weiterhin der Wunsch bestand, sich mit anderen Vereinen zu vergleichen, wurde in der nächsten Saison der „Almtalcup“ ins Leben gerufen. Dabei kämpfen auch jetzt noch Läufer/innen der Vereine des Almtals (Grünau, Scharnstein, Vorchdorf, St.Konrad, Kirchham und Pettenbach) nicht nur um Einzelsiege, sondern auch um den begehrten Mannschaftsieg.

Wie bereits erwähnt, wurden ab 1973 Vereinsmeisterschaften beziehungsweise ab 1975 Ortsmeisterschaften durchgeführt. Als Austragungsort kam in den ersten Jahren nur der Hamberg in Frage, da man die Nähe zum Ort beibehalten wollte. Obwohl man oftmals mehr auf der grünen Wiese als am Schnee das Rennen bestritt, war die Stimmung immer ausgezeichnet. Die letzte Ortsmeisterschaft am Hamberg fand 1996 bei Traumwetter und sehr guter Schneelage statt, jedoch musste man aufgrund der Einstellung des Liftbetriebes ab der nächsten Saison das Rennen am Kasberg austragen.
Da aber schon von Anfang an sehr viele „Nicht-Pettenbacher“ im Verein sehr aktiv tätig waren, stellte sich bereits bei den ersten Ortsmeisterschaften die Frage der Startberechtigung. Dieses Problem wurde von Bürgermeister Willi Strasser schnell gelöst, indem alle Vereinsfunktionäre für startberechtigt erklärt wurden. Erst seit den 90er Jahren wird der Wohnsitz als Kriterium zur Startberechtigung herangezogen.

Die Orts- und Vereinsmeisterschaften spielten ebenso eine große Rolle für die Union-Bezirksmeisterschaften des Union-Bezirkes Wels, da man sich erstmals qualifizieren musste. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl bei den Union-Bezirksmeisterschaften von bis zu 300 Teilnehmer/innen wurde ein Kurs für Kinder und Frauen sowie ein eigener Kurs für Herren ausgeflaggt. Auch hier gab es immer wieder sehr große sportliche Erfolge zu feiern. Durch diese Ergebnisse gelangten oftmals junge Nachwuchstalente in den Union-Landeskader. Dort wurden ideale Trainingsvoraussetzungen geboten (z. B. Gletschertraining), um das Können zu verbessern. Bis in die 90er Jahre bestritt man dieses Rennen mit dem Bezirk Wels. Da jedoch die Union-Landesleitung darauf drängte  in den Heimatbezirk Kirchdorf zu wechseln, erfolgte dieser Schritt. Die Teilnahme bei den Union-Landesmeisterschaften sowie Landescup-Rennen rundeten und runden schlussendlich noch heute den Rennkalender ab.